Glenfarclas – ein Whisky, der um die Welt geht. Wer sich eine Flasche Glenfarclas günstig kaufen möchte kann dies weltweit tun. Das hat das Unternehmen John L.S. Grant zu verdanken, der im Jahr 1973 die Geschicke der Firma nach dem Todes seines Vaters übernahm. Er hatte das Ziel, den Absatz der Abfüllungen voranzutreiben, die im eigenen Unternehmen abgefüllt wurden. Er konnte erreichen, dass das Unternehmen weltweit über 30 Märkte bedienen kann und überall Vertragspartner hat. Er nahm sich seinen Sohn zur Unterstützung und die beiden leiten den Vorstand des Unternehmens.
Sein Sohn George hat zuvor bei anderen schottischen Destilleieren gearbeitet und den Vetrieb in Hong Kong geleitet und dort Erfahrungen gesammelt, bis er in den heimischen Vorstand wechselte. Den Bemühungen der beiden ist es zu verdanken, dass das Whisky Magazine im Jahr 2008 Glenfarclas als die Destillerie des Jahres auszeichnete. Damit wird die gute Qualität, die dieses Familienunternehmen herstellt, ausgezeichnet und anerkannt.
Die Produktion von Glenfarcas
Bei dem Unternehmen Glenfarclas sind 30 Mitarbeiter angestellt. Die Arbeit läuft nach alten Traditionen ab und vieles ist reine Handarbeit. Es wird jeden Tag 20 Stunden lang produziert, das ganze in 3 Schichten.
Ein Glenfarclas besteht aus lediglich 3 Zutaten: Gerste, Hefe und frisches Waser. Das Wasser kommt aus der Benrinnes Quelle in der Nähe. Es wird nicht mehr selbst gemaischt seit den 1970er Jahren. Es wird angeliefert und mit dem groben Mehl der Gerste gemischt und dem Wasser, das auf 64 Grad Celsius erhitzt wird, damit der Zucker herausgewaschen werden kann. Der Zucker wird in drei Durchgängen aus der Maische entfernt und am Ende bleiben 83.000 Liter Maische übrig.
Danach wird sie in den Kühler gepumpt, damit die Temperatur gedrosselt wird und die Hefe ihren Gärungsprozess beginnen kann.
Der ganze Stolz der Firma Glenfarclas ist ihr Maischbottich, der ganze 10 Meter an Durchmesser hat und eine Kapazität von stolzen 16,5 Tonnen. Damit ist er einer der grössten innerhalb der schottischen Whisky Industrie. Er braucht aber auch ganze 11 bis 12 Stunden für einen kompletten Maischevorgang inklusive der Reinigung des Bottichs.
Die Maische wird nach ihrem Abkühlen füe 72 Stunden lang gegährt. Durch dieses lange Gärung ist das erste Produkt ein fruchtiges Bier. Die Destillation erfolgt bei Glenfarclas dann in sechs Brennblase. Eigentlich könnte man noch viel mehr bei Glenfarclas produzieren, faktisch gibt es aber nicht genug Wasser in der Gegend und so kommt die Produktion auf natürliche Weise an ihre Grenzen. Die drei Wash Stills der Firma Glenfarclas sind die größten, die man in Speyside finden kann. Es erfolgen zwei Destillationen bei Glenfarclas. Bei der ersten, die in den Wash Stills durchgeführt wird, erzielt man die Low Wines, die einen alkoholischen Gehalt von 23 %% haben. Die zweite Destillation wurde in drei Teile aufgeteilt. Die Spirit Stills, in denen der Mittellauf stattfindet, haben sehr grosse Reflux Bowls. Diese führen dazu, dass es mehr Verwirbelungen gibt und mehr Kontakt mit dem Kupfer erfolgt. Das hat zur Folge, dass der Alkohol sich besser trennt und der Brand insgesamt feiner wird. Dabei werden die Brennblasen direkt mit Gas befeuert, ein Rummager sorgt dafür, dass die Ketten sich drehen und es keine Rückstände auf dem Boden der Brennblasen gibt.
Wie entstand nun Glenfarclas eigentlich?
Das Familienunternehmen kann voller Stolz auf 150 Jahre Geschichte zurückblicken mit sechs Generationen, die die Familiengeschicke geleitet haben. Alles begonnen hat im Jahr 1836, als die Brennerei in Speyside von Robert Hay gegründet wurde. Im Jahr 1865 kaufte John Grant, der eigentlich Landwird war, die Destillerie Glenfarclas auf. Dazu gehörte ebenfalls die Recherlich Farm. John Grant war Landwirt und so entschied er sich, erst einmal die Verantwortung für die Brennerei an John Smith abzugeben.
Da John Grant zahlreiche Kontakte unter den Landwirten hatte wurde der Glenfarclas sehr schnell beliebt unter den Viehzüchtern und Landwirten in der Gegend rund um Speyside. John Grant übergab die Destillerie an seinen Sohn, der allerdings bald am Ende des 19. Jahrhunderts verstarb. Daraufhin übernahm erst seine Witwe die Destillerie, übergab sie aber dann an ihre beiden ältesten Söhne.
In den Jahren 1950 nahm George Scott Grant dann erstmalig größere Veränderungen in der Firma Glenfarclas vor. Er entwickelte den ersten Single Malt Scotch Whisky, einen Whisky, der aus reiner Gerste gefertigt wurde und nur in einer Destillerie produziert wurde. Zuvor war es immer üblich gewesen bei Singlet Malts, dass ein Malt Whisky nur als Zusatz für Blended Whisys verkauft wurde. Mit seinem neuartigen Single Malt Scotch Whisky eroberte Grant die Herzen der Whisky Liebhaber.
Was macht den besonderen Geschmack von Glenfarclas aus?
George Scott Grant verkaufte in den 1950 er Jahren seinen neuartigen Whisky und diesen lagerte er in Oloroso Sherry Fässern. Da er sie zu einem sehr frühen Zeitpunkt kaufte ist das ein enormer Gewinn für Glenfarclas heute. Viele ihrer alten Whisky werden auch heute noch in diesen besonderen Fässern gelagert und geben dem Glenfarclas seinen besonderen Geschmack. Dabei lässt man sich bei Glenfarclas Zeit, und so kommen immer wieder neue Whisky auf den markt, die 30, 40 oder 50 Jahre alt sind. Sie lagern ihre besonderen Whisky in den Lägern der Firma ein. Ein besonderer Genuss, wenn man sich eine Flasche Glenfarclas günstig kaufen möchte, sind die Family Casks. Sie sind eine Kollektion, bei der die besten Single Casks genommen werden, die es in den Fasskellern der Brennerei gibt. Es ist die einzige Sammlung auf der gesamten Welt, die es schafft, mehr als 47 Jahre von Whisky zu beinhalten, das heisst von jedem Jahr einen.
Es werden nur zwei Zutaten genommen, um einen Glenfarclas zu brennen, Wasser und Malz. Um so wichtiger ist es, dass diese beiden Zutaten von einer Spitzenqualität sind. Dabei verzichtet die Glenfarclas schon lange darauf, die Maische selbst herzustellen. Sie wird bereits geschrotet angeliefert und mit dem puren Quellwasser vom nahe gelegenen Berg Ben Rinnes vermischt. Dabei werden in einem sogenannten Malt Destoner die metallischen Verunreinigungen mittels eines starken Magneten entfernt und im gleichen Arbeitsgang auch kleine Steine beseitigt. Der Malt Dresser macht dann in einem zweiten Prozess jeder verbleibenden Verunreinigung kurzen Prozess und es bleibt nur das reine Malz übrig, was gemahlen ist und weiter verarbeitet werden kann.
In einem weiteren Schritt, bei dem ein zuckriger Brei gewonnen wird, stellt man den Grundstein für einen guten Whisky, denn der Zucker muss sich gut herausbilden können. Im dritten Schritt der Fermentation, die bei Glenfarclas 72 Stunden, entscheidet sich die Qualität des Whisky. Das ist eine der längsten bekannten Fermentationen, die bei der Whisky Produktion bekannt sind.
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Bei der abschliessenden Brennungen bekommt der Glenfarclas Whisky seinen feinen und milden fruchtigen Geschmack. Der Brand wird besonders fein, weil die Stills eine besondere Form haben und darüber hinaus Reflux Bowls, die nicht so starke Verwirbelungen erzeugen und dem Glenfarclas Whisky seinen besonderen Charakter geben. Alle diese mit Liebe und viel Zeit durchgeführten Arbeitsschritte sorgen dafür, dass man bei Glenfarclas einen ganz besonderen Whisky produziert, auf den man in der Familie zurecht stolz ist. Den letzten Schliff geben die Oloroso Sherry Fässer, die den Glenfarclas Whisky zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Letzten Endes ist dieser clevere Einfall des ehemaligen Inhabers die beste Idee gewesen, sein Geld zu investieren und Glenfarclas zu einem Whisky der Extra Klasse zu machen, der weltweit hohes Ansehen unter seinen Liebhabern geniesst.
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