Jameson: Es kommt immer die Frage auf, ob Jameson nun aus Irland oder Schottland stammt. Einer der Gründe, warum selbst Kenner immer wieder durcheinander kommen ist der Gründer John Jameson selbst. Er stammt aus Schottland, brannte aber seinen Whisky in Irland.
John Jameson heiratete im Jahr 1770 in die Familie Haig ein, eine berühmte Whisky Familie. Als er dann nach Irland ging hatte er sich ein gutes Wissen angeeignet, wenn es um die Destillation von Whisky ging. Erstmalig wurde Jameson in Dublin im Jahr 1810 hergestellt. John Jameson übernahm zu diesem Zeitpunkt zusammen mit seinem Sohn, der den gleichen Namen trug wie er selbst, die Destillerie Bow Street in Dublin. Damit sicherte er sich und seiner Destillerie einen Platz unter den sechs Dubliner Whiskymarken der Zeit. Sie firmierten unter dem Namen John Jameson & Sons Limited.
Wie viele andere Whisky zu dieser Zeit geht auch Jameson an den amerikanischen Markt und ist dort sehr erfolgreich. Die vielen irischen Auswanderer in den USA haben einen gewaltigen Durst auf Whisky und wissen einen guten Tropfen zu schätzen. Aber auch bei Jameson schlug die Prohibition zu. Hohe Zösse auf Importe aus Großbritannien ließen den Absatz der Whiskys von der grünen Insel einsacken. Um einem Verlust der Firma entgegen zu wirken schlossen sich Jameson mit den anderen Brennereien zusammen, die es zu der Zeit noch gab und gründete im Jahr 1966 die Irish Destillers Group. Dieser Zusammenschluss von Brennereien hatte nicht nur das Ziel, sich gegenseitig zu helfen im Punkt, dass man nicht bankrott ging. Man fasste auch den Plan, große moderne Brennanlagen zu errichten und eine gemeinsame Produktion zu machen.
Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert und heute destilliert die Midleton Distillery für die Irish Distillers in Cork. Der Großunternehmer Pernod Ricard hat die Produktion ebenso übernommen wie auch den Vertrieb und das Marketing. Die alte ehemalige Destillerie in der Bow Street, mit der alles begann, wurde im Jahr 2016 aufwändig restauriert und dient heute als Whisky Museum und ein Besucherzentrum.
Was macht irischen Whisky so besonders?
Wenn man sich eine Flasche Jameson günstig kaufen kann hat man einen besonders guten irischen Whisky in der Hand. Man kann sich darauf verlassen, dass man ein Produkt in der Hand hat, das mit einem profunden Wissen um die Brennung von gutem Whisky gefertigt wurde und aus guten Zutaten besteht. Der größte Unterschied zu schottischem Whisky besteht nicht nur in der unterschiedlichen Schreibweise sondern in der Tatsache, dass der Whisky mehrfach gebrannt wird. In Schottland wird Whisky traditionell 2 Mal gebrannt, in Irland wird er 2 Mal gebrannt.
Ein großer Unterschied von Jameson ist, dass er in Column Still Brennblasen gebrannt wird. Das sind Blasen, die denen von der Herstellung von Vodka sehr ähnlich sind. Das hat zur Folge, dass das Rohdestillat wesentlich milder im Geschmack ist, aber auch grundsätzlich über mehr Geschmack verfügt. Ein weiterer Grund, warum dieser so gut schmeckt, liegt in der Wahl der ausgezeichneten Zutaten. Nur die beste Qualität kommt bei Jameson in die Flasche. Die Gerste gedeiht auf den irischen Weiden unter dem milden Klima praktisch von alleine und das Flusswasser ist klar und sorgt dafür, dass die Single Malts von herausragender Qualität sind. Einige der Grain Whisky, die Jameson herstellt, sind mit einem Anteil von Mais gemacht, dessen Qualität ebenfalls unumstritten ist.
Wie sollte man einen Jameson trinken?
Wenn man sich nun eine Flasche Jameson günstig kaufen konnte sollte man auch wissen, wie man ihm am besten genießt. Denn bei falschem Genuss kann man den Geschmack verfälschen und wird womöglich enttäuscht sein. Man kann generell sagen, dass ein Irish Whisky oder auch ein Blend auf Eis getrunken werden. Man kann sie auch gut in Cocktails oder Longdrinks verarbeiten. Einen Jameson trinkt man traditionell allerdings nicht pur. Lediglich die richtig hochpreisigen und qualitativ besten Abfüllungen kann man ohne Wasser trinken und wahlweise mit oder ohne Eis. Und wer es traditionell mag kann sich einen Schluck in seinen Irish Coffee geben. Der Klassiker schmeckt sehr gut mit diesem irischen Stück Whisky Geschichte.
Jameson Whisky – durch und durch irisch
Wenn man sich auf dem irischen Whisky Markt umsieht wird man schnell feststellen, dass diese Firma eine der ganz großen ist. Jameson hat fast 75 % des Volumens im nationalen Verkauf inne. Dafür sind die Abfüllungen verantwortlich, die ein typisches und unverwechselbares Jameson Aroma haben ebenso wie eine sehr geschickte Marketing Kampagne. Die Standard Abfüllung ist ein klassischer Irish Blend. Er besteht zu 50 % aus Grain Whisky, den man in Column Stills herstellt und zu 50 % aus anderen Whiskys, die man in Pot Stills produziert.
Nach der Produktion erfolgt eine Lagerung in den sogenannten First Fill Bourbon Fässern. Diese Lagerung verleiht dem Whisky seine Milde, die einem Jameson typisch ist. Man hat außerdem den Eindruck, dass der Anteil von Pot Still geringer ist als das eigentlich der Fall ist.
Drei klassische Abfüllungen bei Jameson
Grundsätzlich bietet Jameson eine breite Palette aus unterschiedlichen Abfüllungen, die das Produktionssortiment darstellen. Die drei wichtigsten, die sich durch einen relativ geringen Alkohol Gehalt auszeichnen sind.
• Irish Whisky
• Crested Ten
• 1780
Der Irish Whisky des Unternehmens ist der weltweit am häufigsten verkaufte seiner Art. Er ist ein drei fach destillierter Grain Whisky, der in einem Pot still produziert wurde und eine Mischung aus ungemälzter und gemälzter Gerste aufweist. Der Jameson Crested Ten ist der älteste Jameson Whisky, der je produziert wurde. Er wurde bereits im Jahr 1963 an den Markt gebracht und besteht im Regelfall aus Whiskys, die 10 bis zu 15 Jahre gelagert wurden und Sherry Cast Pods sind.
Der Jameson 1750 wird zu etwa 75 % in Pot Stills produziert. Er ist einer der wichtigsten Whisky bei der Firma Jameson. Die Abfüllungen, die hier zusammen gemischt werden, kommen zu einem Drittel aus Sherry Fässern. Dabei sind die enthaltenen Whisky im Regelfall 15 Jahre alt. Durch die lange Lagerung in den Sherry Fässern schmeckt dieser Jameson sehr mild und fein. Generell hat ein Jameson ein mildes und leicht süßes Aroma, was fast schon nussig schmeckt. Je nach Lagerung in den verschiedenen Fässern kann man sehr deutlich den Sherry schmecken, der ebenfalls eine gewisse Süße in den Geschmack bringt. Dadurch schmeckt der Whisky komplexer und runder. Man hat einen satten Geschmack nach Toffee, Karamell und Haselnuss in der Nase und auf dem Gaumen, was man ebenfalls der Lagerung in den Sherry Fässern zu verdanken hat.
Jameson – ein Whisky für Einsteiger
Wenn man sich noch nicht lange mit dem Thema Whisky befasst hat, aber interessiert auf diesem Gebiet ist, ist ein Jameson ein guter Einstieg. Man sollte keine Angst vor dem großen Namen und der langen Geschichte haben, ein Jameson ist ein Whisky, der es einem leicht macht, in die Welt der komplexen Geschmäcker einzutauchen. Dabei macht es das Finishing in den Oloroso Sherry Fässern besonders einfach, einen Jameson zu genießen. Der Sherry bringt eine gewisse Süße mit, die Anfänger schätzen. Viele Anfänger haben ein Problem mit einem rauchigen oder torfigen Whisky, der ein starkes Aroma hat. Wenn man sich eine Flasche Jameson günstig kaufen kann hat man es einfach, den Geschmack eines Whisky zu erfahren ohne direkt überlagert zu werden mit Geschmäckern und Aromen, die man nicht versteht. In einer Hausbar sollte eine Flasche des Whisky immer vertreten sein und wird jedem Gast schmecken.
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